2013
Hiermit stellen wir den Antrag, die Straße hinter dem sogenannten „Steinernen Platz“ nach Karolina Marx zu benennen.
Karolina Marx geb. Kossmann kam am 26.7.1896 in Weilerswist im Haus Kölner Straße 134 zur Welt. Am 27.10.1995 ist sie in Weilerswist verstorben und wurde als einzige Vertreterin einer jüdischen Familie aus Weilerswist nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem jüdischen Friedhof in Großvernich begraben.
Karolina Kossmann heiratete am 11.9.1922 in Weilerswist Gotthold Marx aus Mönchengladbach. Mit ihm lebte sie bis zur Reichspogromnacht 1938 in Köln. Den Zweiten Weltkrieg überlebte sie im Exil in Brüssel. Ihr Ehemann kam im Konzentrationslager Mauthausen ums Leben. Nach dem Kriege emigrierte Karolina Marx zu ihrem Bruder in die USA. 1963 kehrte sie nach Köln zurück und ab 1991 lebte sie im Altenzentrum Weilerswist.
Bis zu ihrem Tode ist sie für die Versöhnung und Völkerverständigung eingetreten. Stellvertretend im Gedenken an die früher in Weilerswist lebenden jüdischen Mitbürger sollten wir ihr die Ehre zukommen lassen und diese Straße nach ihr benennen.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Erika Riedmeier-Fischer Liane Traue
Ratsmitglied Fraktionsvorsitzende
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